ich möchte euch "kurz" berichten, wie es mir vor und nach der Schulter OP erging. Ich bin 47 Jahre und war 2008 zu Ostern gestürzt.
Kurz danach bekam ich Schulterschmerzen links. Im Sommer ging ich zum Orthopäden, denn die Schmerzen und die Bewegungseinschrän-kungen wurden schlimmer.
Der Orthopäde röntge und stellte ein Impingmentsyndrom fest. Ich sagte ihm auch, dass ich gestürzt war. Aber das interessierte nicht so.
Ich bekam Physiotherapie, aber nur 3 x 6. Dann war das Kontingent des O. ausgeschöpft. Ich solle in 12 Wochen wiederkommen, da könnte man wieder etwas verschreiben.
Ich ging dann zum Hausarzt und bekam noch ein paar Therapien verschrieben.
Jedenfalls drängte man mich regelrecht, mich operieren zu wollen. Der O. arbeitete mit einem Chirurgen zusammen, der sich spezialisiert hatte auf solche Eingriffe.
In verschiedenen Foren fragte ich nach, ob ich mich operieren lassen solle und bekam meist die Antwort - Nein.
Nur wurde die Schulter nicht besser und ich musste ja auch arbeiten.
Was tun?
Also ließ ich mich beim nächsten Termin beim O. breitschlagen und machte einen Termin bei dem Chirurgen.
Der sagte, dass alles halb so wild sei. In vier bis 6 Wochen nach der OP könnte ich wieder arbeiten. (Putzen wohlgemerkt - Accord)Ich müsste 3 Tage im Krankenhaus bleiben.
Den Termin schob ich noch einmal auf, weil mein Mann schwer krank wurde.
Im März 2009 war es dann so weit. OP.
Gemerkt habe ich nicht viel, außer dass ich nach der OP auf dem Krankenzimmer fast verblutet wäre.
Hätte man zu diesem Zeitpunkt (etwa eine Stunde post OP)nicht meine Zimmernachbarin hereingeschoben, wäre ich evtl. nicht mehr aufgewacht.
Der ganze Behälter, der an der Redrondrainage hing, war voll Blut und die Brühe lief mir den Rücken runter.
Die Schwester holte den Operateur und der flickte mich - ohne Betäubung - mit 3 Stichen zusammen.
Ja,ja. Der Mensch kann schon Schmerzen aushalten.

Es sagte dann noch, dass ich an einer Stelle, wo sonst keines wäre, ein Blutgefäß hätte, was ausversehen verletzt wurde.

Gut, ich habe es überlebt.

In der Klinik kam am 2. Tag ein Therapeut und machte 5 min Physio. Er zeigte halt, was ich für Bewegungen machen soll.
Am 3. Tag 10.00 Uhr gings nach Hause.
Eine Woche später begann die Physiotherapie mit Lymphdrainage und KG. Ich hatte einen riesigen Bluterguss bis hinunter in den Ellenbogen.
Jedenfalls wurde die Beweglichkeit nicht besser. Ich bekam am laufenden Band Physio vom Hausarzt. Der Orth. verschrieb wieder nur ein paar und dann erst wieder in 12 Wochen. ???
Nichts half richtig. Im April war das erste Schulter MRT - frozen Shoulder, Flüssigkeitsansammlung da, wo vorher der Schleimbeutel saß (wurde entfernt bei der OP).
Na, Klasse, dachte ich. Die Physio ging weiter. Dann bekam ich vom Hausarzt (Oktober 09)- weil der gute O. nichts mehr verschrieb , denn er hatte ja genug daran verdient, dass er mich zu dem Arzt zur OP geschickt hat (so sehe ich das)- eine Röntgentiefentherapie und gleichzeitig Kortisonspritzen - jeweils einen Tag vor der Bestrahlung. Die Schmerzen wurden weniger und die Beweglichkeit wurde kurz besser.
Nun, es ist ein 3/4 Jahr seit der OP vergangen, war ich nochmals im MRT, weil die Probleme wieder schlimmer werden.
Das MRT zeigt genau das Selbe wie vorher. Aber hinzu kommen noch Metallartefakte subcoracoidal und natürlich überall Vernarbungen. Frag mich nicht, was die Artefakte zu bedeuten haben.
Nächste Woche gehts zu einem anderen Orthopäden und ich hoffe doch endlich Hilfe zu bekommen. Bisher wurde nur Geld an mir verdient.

Ich weiß nicht, ob ich raten soll, sich nicht operieren zu lassen. Wenn ja, dann unbedingt von einem Spezialisten. Zu einem wirklichen Spezialisten, nicht zu so einem Wald- und Wiesen- Krankenhaus Arzt


Ich habe einen Bekannten, der in Heidelberg operiert wurde und dem geht es wieder blendend. Es kommt also ganz darauf an - was man genau hat und wer operiert - ob man sich Mühe gibt, oder ob man nur eine Nummer von vielen in einer langen Fließbandreihe von Patienten bist.
Nehmt mir den Sarkasmus nicht übel, aber nachdem, was man so über Ärzte und Geld verdienen (bitte nicht falsch verstehen, es sind gewiss die Ausnahmen, die so handeln) hört, muss man sich als Kassenpatient wirklich überlegen, was man tut... Ob man noch Vertrauen haben kann.
Das hatte ich übrigens auch vor der Op. nun nicht mehr.
So, nun hör ich auf zu meckern. Muss Schluss machen.
Euch allen gute Besserung und viel Glück bei einer OP.
L.G. monapa