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kann nicht mehr schlafen

Verfasst: 24 Sep 2008 11:33
von Birgit30
Hallo,
bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen, als ich im Netz über Ursachen meiner massiven Schulterschmerzen suchte. Bin einerseits begeistert, dass es dieses Forum zum Austausch gibt, andererseits erschrocken, wieviele Leidgeplagte Mitgenossen es gibt. Und vor allem entsetzt, dass man mir (Frozen Shoulder) eigentlich nicht helfen kann.

Daher meine Frage an alle erfahrenen Frosties:
Was hilft wirklich für die Nacht? Ich finde keine Stellung - auch nicht mit viel Kissen - in der ich richtig gut schlafen kann. Ich habe vom Arzt eine Cortison-Spritze bekommen, die aber nicht geholfen hat. Auch Dicloflenac hat nicht geholfen. Nun nehme ich schon seit Wochen Tramadol, z. T. bis zu 400 mg abends. Aber das hilft jetzt zunehmend nicht mehr. :evil: Was kann ich denn noch tun? Bin wirklich verzweifelt, weil ich tagsüber wie gerädert bin, außerdem berufstätig. Zuhause geht es einigermaßen, es helfen alle mit. Aber nachts kann mir keiner helfen. Bin wirklich verzweifelt......

Gruß an alle, die sich genauso beschissen fühlen

Verfasst: 24 Sep 2008 13:10
von Claudia Jahn
Hallo Birgit,

die Spritze Kortison hat bei mir damals noch alles verschlechtert.
Erst der 4. Orthopäde hat mir oral Kortison verabreicht.
Mit 50 mg angefangen und dann über 6 Wo. absteigend dosiert bis auf 2 mg. (Vor allem bekämpft dies gezielt die Entzündung im Gelenk.)

Diese "Kur" hat mir schon nach 4 Nächten geholfen durchzuschlafen, die unbändigen Schmerzen wurden gedämpft und nach der Kur wurde ich dann intensiv manuell therapiert über fast 2 Jahre (regelmäßig), da der Arm eingesteift war.

Es gibt für und wieder, der eine ist für Kortison und der andere nicht.
Letzendlich mußt du es für dich entscheiden. Ich für mich würde es wieder tun, vor allem hatte ich keine ruhige Nacht mehr über Monate (Sept.-Dezember 2006)
Eine Frozen Shoulder braucht seine Zeit, vor allem dauert es Monate bis die Kapsel sich wieder löst.
Wie lange hast du schon eine Frozen Shoulder, ist dies abgeklärt vom Orthopäden ? Welche Untersuchungen hattest du schon deshalb?
Durch was ist sie bei dir entstanden, Unfall? Kalkablagerungen an den Sehnen?
Kopf hoch, das wird schon wieder, gut dass du "aufs Forum" gestoßen bist.
Viele Grüße
Claudia

Verfasst: 24 Sep 2008 14:27
von Birgit30
Hallo Claudia,
ich ärgere mich jetzt schon ein halbes Jahr mit den Schmerzen rum. Von Seiten Orthopäde ist alles abgeklärt: Ultraschall, MRT, Röntgen. Diagnose denke ich, ist nicht anzuzweifeln. Vor allem nachdem ich jetzt die gleichen Symptome hier bei anderen entdeckt habe.
Das ganz fing bei mir damit an, dass ich einer Freundin beim Haus renovieren geholfen habe. Tagelang streichen etc. Das war dann doch zuviel gewesen. Obwohl ich erst außer Muskelkater nichts gemerkt habe. Naja, ca. 4 Wochen später gings dann los. Leichte Muskelschmerzen im Oberarm, ich dachte erst an Verspannungen, weil ich zu der Zeit viel am Computer gearbeitet habe. Ging dann zunächst zum Hausarzt, der verschrieb mir Massage mit Fango. Das half aber nichts und dann kamen die Schmerzen in der Nacht dazu. Die wurden bis heute immer schlimmer. Mal etwas weniger, dafür am nächsten Tag umso mehr. Von Ärzteseite bin ich - denke ich - ganz gut beraten worden.
Was mich halt nervt, ist dass die Schmerzphase schon so lange dauert, ca. halbes Jahr. Hat sich von Euch schon mal jemand mit einer Schmerztherapie helfen lassen? So langsam werde ich zunehmend depressiver und man sucht nach jeder Lösung. Vorhin hat mich ein eingeklemmter Finger total aus der Fassung gebracht und ich fing vor meinen Kindern fürchterlich das Heulen an. Ich weiß bald nicht mehr weiter.

Verfasst: 25 Sep 2008 18:41
von Claudia Jahn
Hallo Birgit,

die Schmerzphase wo die Schulter einsteift ist die schlimmste.
Hinterher ist das gröbste überstanden und es geht aufwärts.
Ich hatte dir ja erzählt dass ich die Schmerzphase durch das Kortison etwas verkürzt habe. Somit konnte ich nach fast 5 Monaten wieder durchschlafen.
Die Mittel haben innerhalb drei Tagen gewirkt. Deshalb habe ich auch keinen Vorschlag wegen der Schmerztherapie. Ich habe ab und an ein Paracetamol eingenommen was auch nicht half oder nur kurze Zeit. Den Arm versuchte ich nachts verschieden zu lagern, aber gebracht hat es auch nicht viel. Habe viel geweint und war in dieser Zeit auch viel ungerecht zu meiner Familie. (Viel Verständnis ist da angebracht, Mithilfe im Haushalt z.T. auch Hilfe bei der Körperpflege bei mir)
Die manuelle Therapie war am Anfang sehr schmerzhaft, meine Therapeutin war da wohl etwas zu ruppig.
Nach der Erfahrung mit ihrer Urlaubsvertretung habe ich dann sofort gewechselt und hatte über ein Jahr eine verständnisvolle und vor allem vorsichtig arbeitende Therapeutin.
Der Rest im Forum hat recht mit der Empfehlung in der Einsteif und größten Schmerzphase keine Therapie anzufangen. (Schmerzbekämpfung liegt vor Mobilisation) Dies lief bei mir kompett schief.
Wenigstens hast du eine anständige und klare Diagnose incl. verschiedene Untersuchungen. Von meiner Schulter wurde damals nur ein Röntgenbild gemacht und halt spekuliert......
Ganz in Ordnung ist es nicht bei mir, wer weiß was da überhaupt die Ursache dafür ist.
Wünsche dir auf jeden Fall gute Besserung
Viele Grüße
Claudia