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Nach über 2 Jahren Pause das erste Mal wieder Skilanglauf

Verfasst: 08 Jan 2008 17:44
von bkytransl
Bisher hat sie sich ja leider nicht getraut, die Schulterhilfe zu nehmen, weshalb ich sie vorbeugend für mich nehme, aber dennoch glaube ich, dass der Beitrag einige Leute ermutigen kann, die schon nicht mehr auf Besserung hoffen.

Bei meiner Frau hat sich wider Erwarten jetzt kurz nach Weihnachten eine deutliche Besserung eingestellt. Wir haben bei einem Verwandtschaftsbesuch in Kufstein über Silvester dann nach 2 Jahren Pause mal wieder mit Skilanglauf bei meiner Frau angefangen. Am ersten Tag hat die Schulter nach 2 Stunden kurzzeitig mit heftigen Schmerzen reagiert. Am 2., 3. und 4. Tag gab es dann aber überhaupt keine Schmerzen mehr, auch nicht bei bis zu 5 Stunden Skilanglauf an einem Tag. Das Knie mit dem im März 2007 operierten Kreuzband machte überhaupt keine Probleme, wurde auch nicht dick.

Einmal stürzte sie sogar im Stand auf die operierte linke Schulter. Auch das hatte keine Schmerzen zur Folge. Der deutliche Schmerzrückgang ist seither auch stabil geblieben. Wir hätten das nicht mehr geglaubt!

Jetzt aber noch eine wichtige Frage:

Inzwischen kristallisiert sich heraus, dass wohl die genähte große Bicepssehne wegen Vernarbungen durch die OP irgendwo am Schulterdach scheuert und manchmal entzündet ist. Meiner Frau tut es auch weh, wenn sie auf die operierte Stelle kurz unerhalb des Schulterdaches auf die große Bicepssehne drückt. Die Prognose und ungerührte Äußerung des Arztes: Irgendwann reißt sie halt durch, das haben viele alte Leute (!).

Auch das letzte MRT zeigte, dass der Spalt nun zu eng ist, während er vor einigen Monaten noch zu weit war (wie das nur möglich ist?).

Wäre das jetzt nicht der Zeitpunkt, doch mal langsam mit der Schulterhilfe bei ihr anzufangen?

Verfasst: 08 Jan 2008 20:58
von schneini
auf alle fälle würde ich zum training mit der sh raten! wenn man beim mrt sehen kann daß der spalt bzw der raum unter dem schulterdach wieder enger geworden ist bzw zu eng ist gibt es nichts besseres als die sh die ich gerade in diesem fall grundsätzlich auch präventiv anwenden würde um weiteren problemen vorzubeugen! die aussage vom arzt ist in meinen augen nicht gerade die tolle art eine diagnose zu erstellen! Eventuell hilft das sh training auch der bizepssehne mit den vernarbungen wieder etwas mehr raum zu schenken, es sollte auf alle fälle mal versucht werden! Ich wünsche viel glück und gute besserung! "nur wer es waagt hat eine chance zu gewinnen, wer es erst garnicht versucht, hat schon verloren!"

Verfasst: 09 Jan 2008 22:29
von bkytransl
Die Äußerung von dem Arzt finde ich auch eine Frechheit! Meine Frau hat übrigens mit der Schulterhilfe versucht zu trainieren, für sie haben wir das Gerät ja eigentlich gekauft, aber leider bekam sie so unerträgliche Schmerzen, dass sie es sich nicht mehr traute. Das ist nun ein halbes Jahr her.

Zuerst war der Spalt ja lt. Arzt auch angeblich viel zu weit. Jetzt denke ich, ist aber doch der Zeitpunkt gekommen, wo sie die Schulterhilfe einsetzen sollte, um der Bicepssehne mehr Raum zu geben, damit das verhindert wird, was der Arzt vorhersagt.

Die Frage ist jetzt nur, wie fängt sie am besten an, ohne die Sehne zu sehr zu reizen. Schon wenn sie nur leicht auf die genähte Stelle der Sehne draufdrückt, tut es weh.

Verfasst: 09 Jan 2008 23:06
von Georg
Hallo bkytransl,
am besten fängt sie ganz klein an und legt die Schulterhilfe erstmal an. Wenn das schon große Probleme macht, muß geprüft werden, ob sie die richtige Größe hat oder evtl. erstmal besser mit der Schulterhilfe akut arbeiten sollte. SH-Tom kann Euch da sicher weiterhelfen.
Nach dem erfolgreichen anlegen sollte sie die Arme erst einmal ohne Gewicht bewegen, um zu ermitteln, inwieweit das schmerzfrei möglich ist. Ich denke, daß es nicht gut ist, wenn die Sehnennaht gereizt wird. Ich bewege meinen Arm auch nur so weit, daß es eben noch nicht schmerzt. Das sollte sie wie gesagt ohne Gewicht probieren und beobachten, was passiert.
Bekommt sie Schmerzen, ist das nicht der richtige Weg. Wenn nicht, kann sie so weiter machen und versuchen, den Bewegungsumfang zu steigern. Evtl. kann sie sogar schon leichte Gewichte benutzen, vielleicht 500 Gramm. Immer beobachten, wie die Schulter darauf reagiert. Treten Beschwerden auf oder werden vorhandene Beschwerden schlimmer, ist die Belastung zu hoch.
Ich bin mir nicht sicher, aber habe ich gelesen, daß Ihr beide nicht mehr ganz jung seid? In dem Fall kommt erschwerend dazu, daß Sehnen, Bänder etc., die ohnehin nur langsam heilen, da sie nicht so intensiv mit Nährstoffen versorgt werden wie durchblutetes Gewebe, aufgrund der im Alter verlangsamten Stoffwechselprozesse noch langsamer heilen. Es heißt also, Geduld zu haben.
Gute Besserung!

Georg

Verfasst: 10 Jan 2008 06:44
von bkytransl
Hallo Georg,

danke für die Tipps. Es wäre natürlich die einzige Chance, wenn sie die Schulterhilfe benutzen könnte, um den Spalt zu vergrößern. Deshalb hoffe ich, es geht ohne Schmerzen ab.

Vom Alter her sind wir um Mitte 40. Was aber die Versorgung der Gewebe angeht, da sind wir bestens dran, weil wir sowieso etwas Neuartiges nehmen, wo die Nährstoffversorgung auch in diesen Geweben um das 5-10fache gegenüber dem normal möglichen erhöht ist, die Zellen insgesamt verjüngt werden und der Körper die optimalsten Voraussetzungen für eine schnelle Regeneration erhält.

Von daher kann man gar keine besseren Regenerationsvoraussetzungen schaffen. Deshalb hoffen wir, dass sich auf Dauer doch noch eine Besserung ergibt.

Verfasst: 10 Jan 2008 07:37
von schneini
Grundsätzlich würde ich auch noch mal optisch nachsehen ob man vielleicht einen hochstand des oberarmes an der betroffenen seite erkennen kann! Schau mal ob eine schulter höher steht als die andere! Es muss ja einen grund dafür geben das nun der spalt auf einmal zu eng ist, ist die körperhaltung ok, die sehne aber dementsprechend degeneriert, so das sie im entzündeten fall nicht mehr genug platz bekommt müsste das problem mit der sehne angegangen werden aber auf jedenfall sollte der arzt doch eine aussage treffen was der grund dafür ist, eine aussage wie „die sehne reißt dann eben mal ab“ ist absolut nicht vertretbar, da würde ich am besten die sachen nehmen und zum nächsten Arzt gehen, sorry! Ein training der aussenrotatoren, wenn möglich sollte trotzdem nicht schaden! Das wichtigste ist in diesem fall auf jedenfall ein möglichst schmerzfreies training! Beim sh training musst du ja den arm erstmal in das horn bringen wenn das schon zu grosse probleme bereitet könntet auch ihr mal das training mit dem l-fly testen, aber auch hier ist ganz wichtig den bewegungsumfang so einzuschränken dass man schmerzfrei trainieren kann, dann immer mal wieder die sh testen bis man auch diese ausführen kann, da sie einfach die bessere lösung zum gezielten training der aussenrotatoren ist!
http://www.exrx.net/WeightExercises/Inf ... ation.html
liebe grüsse schneini

@schneini

Verfasst: 10 Jan 2008 08:01
von bkytransl
Meinst du man sieht das so einfach optisch, ob die Schulter höher steht? Kann man ja mal versuchen. Die Sehne ist lt. Aussage des Arztes an der einen Stelle schon dünner.

Der Grund für den jetzt verengten Spalt ist für mich von der Logik her völlig klar, obwohl ich natürlich als Laie auch falsch liegen kann:

Im März, als nach Aussage des Arztes die operierte Schulter stabil genug war, um 6 Wochen mit Krücken durchzustehen, wurde bei meiner Frau das rechte Knie operiert, wo das vordere Kreuzband durch den gleichen Radunfall gerissen war. Ich bin mir sicher, dass das Gewicht durch die Krücken auf der Schulter den Spalt verengt hat. Seitdem haben ja auch die Beschwerden erst richtig wieder angefangen.

In das Schulterhorn bringt meine Frau den Arm aber problemlos rein. Bewegungseinschränkungen hat sie eigentlich keine, bis auf die Bewegungen mit angewinkeltem Arm hinter dem Rücken. Wenn sie das macht, gibt es stechende Schmerzen.

Das Problem mit dem Arztwechsel ist hier, dass wir hier einen BG-Fall haben, in der Orthopädieabteilung der Uniklinik sind, und die ist eigentlich das Nonplusultra in dem Bereich in Deutschland, wenn nicht gar Europa. Da hat man natürlich immer mal wieder einen anderen Arzt, nicht immer den Top-Spezialisten, der aber bei meiner Frau in der Regel jedes Mal kurz dazukommt. Dass das hier die Top-Spezialisten sind, hat man uns auch in der BG-Klinik in Frankfurt gesagt, wo wir eine zweite Meinung einholten. Wenn wir also woanders hingehen, müsste das noch mal in einer anderen Stadt sein. Falls das wirklich notwendig werden sollte, dann würde ich auf jeden Fall zu dem von Herrn Duttine empfohlenen Sportarzt in Langen gehen, der die Schulterhilfe kennt und aktiv für die Patienten einsetzt. Bislang ist meine Frau aber nicht bereit, noch mal zu einem weiteren Arzt zu gehen. Sie kann Ärzte und Krankenhaus schon nicht mehr sehen.

Danke noch für den Link zu der Übung.

Verfasst: 10 Jan 2008 08:07
von schneini
das ist es genau, hast du völlig richtig erkannt, die krücken! in diesem fall sollte ein training der aussenrotatoren auf jedenfall wieder zur spalterweiterung führen können! Wenn sie die übung mit der sh machen kann soll sie das auf jedenfall tun!
gruß schneini
ps.gute besserung

Verfasst: 10 Jan 2008 09:23
von Georg
Hallo bkytransl,
dann hab ich das wohl falsch im Kopf gehabt mit dem Alter. Ich bin knapp 50 und fahre viel Rad.
Leider ist man ohne Knautschzone immer der Schwächere, wenn es mal eng wird. Daß Deine Frau nach so vielen Operationen und Leiden keine Ärzte mehr sehen kann, verstehe ich gut. Trotzdem, sie sind nun mal diejenigen, die man aufsuchen muß, wenn man Hilfe haben will, wenn man nicht ganz auf eigene Initiative angewiesen sein will.
Das Problem mit den Krücken hat ein anderes Forum-Mitglied auch gehabt, ich weiß aber nicht mehr wer.
Kannst Du mir sagen, um welches Präparat es sich handelt, das Ihr zur Versorgung der Gewebe verwendet?

@schneini, von Dir kann man immer wieder was lernen.


Georg

@schneini @Georg

Verfasst: 10 Jan 2008 15:00
von bkytransl
@schneini - Heute könnte ich schreien vor Verzweiflung. Die Schmerzen sind jetzt wieder so schlimm wie vor dem Skilanglauf an Silvester, ohne irgendeinen Grund. Z. B. Tisch abwischen (Druck nach unten = vorübergehende Verengung des Spaltes?) verursacht solche Schmerzen bei meiner Frau, dass sie weinen muss. Das war jetzt fast 4 Wochen lang nicht mehr der Fall. Ich verstehe das einfach nicht. Da muss sich doch irgendwas immer mal wieder so verlagern, dass die Schulter einmal bei einer Bewegung weh tut und dann wieder bei der gleichen Bewegung ein anderes Mal nicht. Was kann denn das sein?

Zu den Krücken muss ich noch sagen, dass sie so weit wie möglich vermieden hat, die Krücken zu verwenden. Zum Glück wohnen wir im Erdgeschoss, und in der Wohnung fuhr sie immer mit einem Bürostuhl umher. Es ging auch alles gut, bis sie in der 5. Woche (!) im Gelände der Uniklinik (ist fast eine eigene Stadt hier) eine halbe Stunde mit Krücken zu einer anderen Untersuchung laufen musste. Danach fingen die Schmerzen von einem Tag auf den anderen an.

Seitdem kann sie ihren Arm nicht mehr richtig trainieren und hat jetzt das Gefühl der Instabilität in der Schulter, weil die Muskeln natürlich mit der Zeit abbauen.

@Georg - das wäre natürlich toll zu wissen, wer das mit den Krücken war, und wie da die Probleme behoben wurden. Zu deiner Frage schreibe ich dir eine PN.

Verfasst: 10 Jan 2008 15:13
von schneini
Das problem mit den krücken hatten wir und auch hier war das sh training angebracht! Jedes Mal wenn du dich auf den krücken abstützt wird der oberarmkopf ins schulterdach gedrückt, bei dem spaziergang könnte dies der ausschlagebende moment gewesen sein der dann zu einer erneuten entzündung der sehne geführt hat! Auch hier ist die belastung nicht von heute auf morgen da gewesen, sie hat sich mit der zeit aufgebaut und wurde dann zum akuten problem! Jetzt schränkt man automatisch die schmerzenden bewegungen ein, jedoch kommt immer wieder eine reizung zustande durch die verschiedenen alltagsbewegungen auch wenn man die meisten bewegungen meidet, so dass sich der entzündete teil einfach nicht mehr wirklich erholen kann, man macht nun mal eine blöde bewegung und diese löst schon wieder neue schmerzen aus! Ein wirkliches ausheilen des bereiches erfahre ich erst wenn ich das problem mit der enge im schulterdach behebe und dies mache ich durch das training der aussenrotatoren! Kühlen 5-6 täglich für ca 15-20 Minuten und nach möglichkeit versuchen die aussenrotatoren zu trainieren! Hoffe das es bald wieder vorwärts geht!!

Verfasst: 10 Jan 2008 15:40
von ClauClau
Da kommt man doch auf immer mehr Dinge, die schuld sind an der Misere.

Hatte im Frühjahr eine Knie-OP und große Probleme mit der Schulter beim Krückenlaufen - das hat sich bestimmt nicht positiv ausgewirkt. Da damals aber die Diagnose Abnutzung - bitte trainieren war dachte ich, daß das trainiert und ich deshalb Schmerzen habe ...

Ist mir nur grad so eingefallen.

Was mich immer wieder schmerztechnisch entlastet hat war, wenn ich die Hand mit irgendwas nach unten gezogen habe (sanft, versteht sich). Ich denke, das entspricht der hier empfohlenen Pendelbewegung. Habe auch oft das Gefühl, daß irgendwas klemmt und nach dem Ziehen gehts meistens wieder besser. Vielleicht hilft das Deiner Frau ja auch.

Hoffe, die Schmerzen sind ganz ganz schnell wieder besser! Ggf. hilft dann auch nur mal eine Schmerztablette um den Teufelskreis zu durchbrechen ...

Alles Gute
ClauClau

Verfasst: 10 Jan 2008 16:42
von schneini
hallo ClauClau & bkytransl also die pendelbewegung und das nach unten ziehen des oberarmes wie wir es hier schon öfters erwähnt haben, hatte ich bewusst nicht aufgeführt! ich weiss nicht wie anfällig die bizepssehne ist, die ja noch immer nicht voll belastbar ist und zudem auch noch entzündet, das pendeln könnte zwar entlastung bringen was den spalt im schulterdach betrifft aber macht man es zu schwer und zu heftig könnte es der bizepssehne nicht gerade zuträglich sein! man kann es versuchen aber nur mit geringen pendelbewegungen und nicht zuviel gewicht! Auch das auf die hand setzen und sich zur seite lehnen kann man testen, bei schmerzen jedoch sofort die bewegung STOPPEN!! Ok ich bin ehrlich bin da etwas zu vorsichtig, aber besser so als umgekehrt!!! Aber wenn ausführbar dürfte beides entlastung bringen!!

Verfasst: 10 Jan 2008 16:44
von schneini
wie ich gerade gesehen habe hattest du ja in klammer "sanft" geschrieben! ich entschuldige mich!! :)

Verfasst: 10 Jan 2008 17:26
von bkytransl
@ClauClau - danke für die Genesungswünsche. Was aber Schmerztabletten angeht, erstens wirken sie bei meiner Frau nicht mehr, und zweitens verträgt ihr Magen gar keine mehr. Der ist sowas von angegriffen, dass sie Schmerztabletten überhaupt nur mit Magenschutzmittel nehmen kann, was inzwischen auch nicht mehr richtig hilft.