Hallo, ich benutze das SH schon seit längerem, bin aber bislang noch nicht zu einem finalem Erfolg gekommen. Immerhin, meine Beschwerden sind nicht verschlimmert.

Mein Hauptproblem scheint zu sein das ich als Aussendienstmitarbeiter täglich bis zu 10 Stunden im Auto sitze und dabei aufgrund der Sitzposition mit den Händen am Lenkrad und nach vorn geschobenen Schultern dem gewünschten Effekt des SH-Trainings entgegenwirke.

Ein Orthopäde hat die Diagnose "Impingement"gestellt, was mir so allgemein gehalten erschien als würde ein Zahnarzt "Zahnschmerzen" sagen. Meine Nachfragen ergaben dann Kalkablagerungen und verkürzte Muskeln und Sehnen sowie eine ausgedünnte Rotatorenmanschette.
Besonders die kurze Bizepssehne und der Pec. Minor sind verkürzt. Beide setzen am Rabenschnabelfortsatz des Schulterblattes an und sorgen wohl dafür das an meiner schmerzenden rechten Schulter dieses Teil viel weiter heraussteht als an der Linken. Ausserdem hat sich das Schlüsselbein angeblich an dem Rabenschnabel verkantet.

So, die lange Vorrede bitte ich zu entschuldigen , jetzt kommt mein eigentliches Anliegen.

Und zwar beherrscht mich seit dieser Feststellung der Fehllage des Schulterblattes die Idee das ich aller Probleme ledig würde, könnte ich seine Lage zum Richtigen hin verändern. Da wäre erst einmal das Training mit dem SH zur Kräftigung der Aussenrotatoren, dann das Training der Rhomboideen die hinten am Schulterblatt ziehen und dann das Training des Latissimus der zusammen mit dem Teres Minor den Arm vom Schulterdach weg nach unten zieht.
So weit richtig?

Weiters würde sich dieser Prozess doch verschnellern wenn ich auch Dehnübungen für die verkürzten Muskeln einbauen würde. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Ist mir noch einigermassen klar wie die kurze Bizepssehne angesprochen werden kann so habe ich nicht den geringsten Schimmer wie ich den kleinen Brustmuskel, der ja mit keiner Extremität in Verbindung steht, meine Aufwartung machen soll.

Meine Hoffnung liegt auf diesem Forum, da sich der hiesige Admin berufsbedingt mit physiotherapeutischen Quälereien durchs Leben schlägt
und wohl am ehesten Rat wüsste.

Ich selbst habe Kraftsporterfahrungen und via Fitness-Studio-Mitgliedschaft zugriff auf die gegebenenfalls erforderlichen Gerätschaften.

Abschliessend noch einmal sorry für den vermutlich längsten Beitrag dieses Forums, ich beschäftige mich schon sehr lange mit dem Thema und habe mir viele Gedanken darüber gemacht, die mussten jetzt einmal `raus!

Viele Grüsse

Wolfgang

Hallo Wolfgang,
Du könntest es mal mit einem intensivierten Training probieren. Wenn es Deine Schmerzproblematik erlaubt, erhöhe dochmal die Gewichte soweit, dass Du im ersten Satz so ca. 15-18 Wdh. schaffst. Mache 4-5 Sätze und führe die Sätze mit sehr langsamer Übungsgeschwindigkeit aus. Hinsetzen und den Rücken anlehnen bring sehr viel an besserer Effektivität, weil Du Dich viel besser auf das Wesentliche konzentrieren kannst. So mache ich es manchmal, wenn ich lange Zeit mein SH-Training vernachlässigt habe und wenn es wieder anfängt zu zwicken. Ich hole auf diese Weise rasch das Versäumte auf! Und noch was, senke die Gewichte vorn nicht bis auf die Waagrechte ab, nur so auf etwa 45° oder ein wenig weiter und dann wieder aufwärts. Alles was Du sonst an Dehnübungen machst, solltest Du auch weiter machen, ist alles richtig, was Du geschrieben hast. Im Bereich der Bizepssehne und der Brustmuskeln noch zu dehnen, kannst Du auch mit korrekt angelegtem SH, aber ohne Gewichte, die Arme in oberste Position bringen und dann versuchen langsam, evtl. etwas federnd, die Arme noch weiter nach hinten zu bewegen. Du wirst merken, das zieht ganz schön im vorderen Achselbereich, also auch an Brustmuskeln und Bizepssehne. Das Ganze geht auch ganz gut ohne SH, wenn man etwa die gleiche Position einnimmt. Das Ganze schön langsam angehen und dann in 3-4 Sätzen immer etwas weiter zu Dehnen versuchen.


Probiers und meld Dich wieder!

Ciao

SH-Tom

Hallo zusammen,
hier eine verspätete Rückmeldung....

Aaaaalso....der Tip die Gewichte zu erhöhen und aus dem Ausdauer-
in den Hypertrophiebereich zu wechseln war sehr gut.
Ich habe meine XX-Gramm Tchibohanteln weg gelegt und die Gewichte gesteigert wann immer es ging. Im Moment trainiere ich mit 8 KG im 15er Wiederholungsbereich bei 4 Sätzen. 10 KG gehen auch, aber dabei habe ich Schmerzen in der Abwärtsbewegung. Wieso eigentlich?
Wahrscheinlich macht die Schulter dabei die Lücke durch die der Supraspinatus läuft noch enger, oder?

Ständig schmerzfrei bin ich noch nicht , Nachts kann ich aber durchschlafen, das ist verdammt viel wert!!!

Jetzt kommt eine neue Frage:

Nach wie vor ist mein Schulterbereich relativ steif, so komme ich z. B. in der Positiven Bewegung mit dem SH, oder auch ohne, nicht so weit nach hinten das die Hantelstangen auf Höhe meiner Ohren wären. Das deutet doch auf einen verkürzten subscapularis hin? ( vielleicht bin ich aber auch schon im Verkürzungswahn)

Dazu habe ich mir eine Dehnübung überlegt und zwar lege ich mich auf den Boden in der Position wie die Ausgangshaltung beim Bankdrücken. In beiden Händen halte ich jeweils eine 2 KG Gewichtsscheibe und lasse die Hände dann ohne Krafteinsatz nach hinten sinken.
Nach ca. 5 Minuten hat das Gewicht seine Wirkung getan und den Kontraktionsreflex überwunden, meine Unterarme berühren den Boden. Ohne Zusatzgewicht ausgeführt bleiben meine Hände in der Luft hängen, also macht das mit den Gewichten vielleicht schon Sinn?

Nach dem Beenden der Übung sind meine Schultern allerdings wie ausgekugelt, ich kann die Arme für einige Minuten praktisch nicht heben.

Möglicherweise liegt das daran das meine Muskeln teilweise über die Jahre die Fähigkeit der aktivern Entspannung verloren haben?

Das lässt mich ein wenig an der Richtigkeit meiner Überlegungen zweifeln.
Andererseits fühle ich mich nachdem dies abgeklungen ist, und auch noch am nächsten Morgen besser. Was meint Ihr/meinst Du?

Im Hinblick auf die Zeit zwischen Frage, Antwort und Feed-Back gelobe ich Besserung , wenn denn erwünscht!

Viele Grüsse

Wolfgang