Hallo,

da ich neu bin in diesem Forum, möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin der Peter, 57 Jahre alt und habe seit Jahren rechts eine Kalkschulter mit Verspannungen, die bis zum Nacken ziehen. Habe auch manchmal Schmerzen, die bis in die rechte Hand ziehen. Da ich einen Computer arbeitsplatz habe (Mediengestalter), tut mir nach Feierabend der Arm und die Schulter besonders weh.

Ich habe die Schulterhilfe jetzt seit 4 Wochen und trainiere damit drei Mal die Woche, wie es in der Anleitung steht. Fülle die Anderthalb-Liter-Flaschen auch jedesmal wie beschrieben mit 50 bis 100 Gramm (Sand) mehr auf. Ich bin jetzt bei drei Kilogramm angelangt und mehr geht nicht in die Flaschen. Hab ich da was falsch verstanden? Man soll doch soviel Gewicht nehmen, dass man gerade 25 Wiederholungen beim ersten Satz schafft.

Nach diesen 4 Wochen hat sich auch noch nichts gebessert mit den Schmerzen. Allerdings habe ich diese Nachtschmerzen nicht, wovon andere Forum-Mitglieder berichten.

Über Antworten würde ich mich freuen.

Hallo Peter,
willkommen im Schulterhilfe-Forum. Schön, daß Du hergefunden hast.
Aus meiner Sicht ist es erstaunlich, daß Du nach vier Wochen schon mit 3 kg trainieren kannst, da ich nach 1,5 Jahren erst bei 2,5 kg angelangt bin. Aber ich bin ja kein Maßstab. Leider mußte ich für die Lehre, daß man in meinem Alter (ich bin 50) nicht mehr wie ein junger Mann mit großen Schritten voranschreiten kann, einen hohen Preis zahlen, siehe Signatur. Aus diesem Grund bin ich für langsame Steigerung der Trainingsgewichte.
Wie sieht denn Dein Training aus, sprich wieviele Wiederholungen schaffst Du in den einzelnen Sätzen?
Wenn Du bisher nur Sand in Deine Flaschen gefüllt hast, kannst Du jetzt noch weiter mit Wasser auffüllen und so noch eine Weile das Gewicht erhöhen. Danach mußt Du Dir wohl größere Flaschen besorgen.
Du schreibst, daß Du seit Jahren unter der Kalkschulter leidest. Wie ist die denn bisher behandelt worden?

Georg

Hallo Georg,
danke für Deine schnelle Antwort. Ich beantworte Deine letzte Frage zuerst. Es ist schon eine Zeit her, wo ich damit beim Orthopäden war. Da war es besonders schlimm. Da habe ich den rechten Arm kaum nach oben bekommen. Die Röntgenaufnahme hat ergeben, dass ich eine kirschkerngroße Kalkablagerung und einige kleinere Ablagerungen im Schultergelenk habe. Ich habe eine Spritze in die Schulter bekommen und sollte jeden Tag mit einem Eisbeutel 10 Minute kühlen. Nach einigen Tagen ging es mir auch wieder gut. Die Beschwerden waren weg. Aber im Laufe der Zeit fing es wieder an. Mal mehr, mal weniger Schmerzen. Beim Arzt war ich danach nicht mehr. Ich will versuchen, ob ich das mit der Schulterhilfe in den Griff bekomme. Wenn das auch nichts hilft, bleibt mir wieder nur der Weg zum Arzt.
Ob es noch größere Flaschen als anderthalb Liter gibt, weiß ich nicht. Aber irgendwie mache ich sie schon schwerer (der Sand war schon mit Wasser).
So, jetzt gebe ich Dir noch von den letzten drei Trainingseinheiten die Wiederholungen:

15.6. 2800 g 30 17 15 15 11 10
17.6. 2900 g 26 15 15 11 12 10
19.6. 3000 g 26 18 16 15 15 12

Bis dann

Hallo Peter,
ich bin erstaunt, daß Du Dich bei dem Trainingsgewicht noch in so großen Schritten steigern kannst. Aber mag ja sein, daß Deine Kraft sich so schnell entwickelt. Ich könnte das nicht.
Anhand der stark abfallenden Wiederholungszahlen würde ich vermuten, daß Du Dich in den ersten Sätzen zu sehr verausgabst. Wie ist es, wenn die Wiederholungen schwerer werden? Machst Du auch noch weiter, wenn der Oberkörper schon Kompensationsbewegungen macht (starkes aufrichten bzw. nach hinten neigen) oder die Bewegungen langsamer werden? Hebst Du die Arme an oder drückst Du sie in die Schulterhilfe hinein?
Meine Trainings verlaufen im Moment so:
Datum Gewicht Wiederholungen
15.06.2009 2500 gr 22 + 20 + 18 + 18 + 18
18.06.2009 2500 gr 23 + 21 + 19 + 19 + 19
20.06.2009 2500 gr 24 + 22 + 20 + 20 + 20
22.06.2009 2500 gr 25 + 23 + 21 + 21 + 21
Jetzt könnte ich wieder 50 gr Sand nachfüllen oder ich mache noch ein oder zweimal mit dem selben Gewicht weiter und erhöhe nur die Wiederholungszahlen. Schneller geht es bei mir nicht.
Im ersten Satz gehe ich nicht so weit, daß ich die Arme nicht mehr hoch bekomme. Ich sehe es als Vorteil an, auch in den Folgesätzen noch viele Wiederholungen machen zu können. Richtig grenzwertig wird es erst in den letzten beiden Sätzen.
Wenn ich aber anfange, mit dem Oberkörper zu arbeiten oder mit den Handgelenken, weiß ich, daß ich die Außenrotatoren überfordert habe.
Wie man die Kalkschulter richtig behandelt, weiß ich nicht so genau, die Behandlungsmöglichkeiten hängen, wie ich gelesen habe, auch von der Dauer und dem Fortschritt der Erkrankung ab, und da hast Du ja nach Deiner Aussage lange gewartet.
Schultergeschichten sind immer langwierig, was man sich innerhalb von Jahren zugezogen hat, läßt sich nicht innerhalb von Wochen kurieren. Das merke ich auch gerade wieder am eigenen Leib.
Ich wünsche Dir jedenfalls Besserung.

Georg